Für eine Hausarbeit habe ich mal wieder Lyrik aus dem Chinesischen übersetzt – diesmal vom ewigen Beinah-Nobelpreis-Gewinner Bei Dao, dessen Gedichte unter anderem ’89 auf dem Tian’anmen-Platz als Parolen gerufen wurden (ziemlich spannender Typ also). Wen es interessiert, der kann sich das Original hier anhören und da auch meine Übersetzung mit der Offiziellen vergleichen.
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schwarze karte
schließlich setzen dohlen
die nacht zusammen: eine schwarze karte
ich bin zurück – heimreisen
sind immer länger als irrwege
länger als ein leben
mit dem wintersinn kommen
quellwasser und honigpräparate
werden zum diskurs der nacht
erinnerungen auf schwarzmärkten
hin und wieder ein regenbogen
das leben meines vaters – ein samenkorn
ich bin sein nachhall
wie verabredet biege ich um straßenecken,
liebender früherer tage, versteckt in der windmitte
tanze ich mit briefen
beijing, lass mich
anstoßen mit all deinen lichtern
lass mein weißes haar den weg zeigen
auf der schwarzen karte
wie ein sturm dir das fliegen zeigt
ich stelle mich an stelle mich an bis der schalter
schließt: vollmond
ich bin zurück – ein wiedersehen
ist immer weniger als ein abschied
weniger als einmal
liebe lea,
die übersetzung find ich super. das merke ich daran, dass das gedicht mir gefällt ;) einen einziges mal habe ich das gefühl, dass das gedicht aus dem gleichgewicht kommt und zwar hier: erinnerungen weinen // auf schwarzmärkten erscheint ein regenbogen
das ist semantisch und bildlich lose, also insegsamt etwas fransig, während der rest so schön zusammenhält.
dankeschön :) deine kritik spricht dafür, dass ich da ziemlich viel von mir selbst reingesteckt habe – das original franst nämlich noch viel erheblicher, und das sogar mit absicht (juxtaposition nennt sich diese technik, bei dao hat sie von garcia lorca übernommen und ziemlich ausgefeilt), bei der lose bilder ohne erkennbaren zusammenhang wie filmszenen aufeinander folgen. das war mir aber in seiner beliebigkeit zu einfach, und da ich beim übersetzen das vielleicht sogar politische ziel im hinterkopf hatte, mal ein interessanteres chinabild als das medienalltägliche auf deutsch zu ermöglichen, hab ich so sehr dran gefeilt, wies eben ging, ohne die semantik komplett umzuwerfen – und an der stelle war dann eben die grenze erreicht.
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