eingefangen.
zwischendurchgefragt.
manchmal ahnten wir den geruch von autopolstern
dann aber wieder der blick ins blaue.
nackenstarr.
nur wolken ziehen weiter.
immer noch fließende regengüsse am glas hinab
von läufen durchnässte füße.
regungslos.
kalt ist es nicht.
unterwegs.
sagnieniemalsankommen.
gerade per zufallsfunktion wiederentdeckt: ein guter text, finde ich, aber noch etwas roh, habe ich das gefühl. um zu sagen warum vielleicht: was ich nicht ganz verstehe sind die widersprüche im text, zwischen einerseits ‚eingefangen’/’nur wolken ziehen weiter‘ und ‚unterwegs‘; und andererseits den zeitformen (‚ahnten‘, ‚ziehen weiter‘). im selben sinne auch die formulierung ‚immer noch fließen regengüsse‘, wo doch vorher nur der blaue himmel da war. wenn das beabsichtigt wäre, müsste das glaube ich noch mehr hervorgehoben werden, so wirkt es eher etwas unachtsam.
was mir wiederum sehr gut gefällt an dieser etwas kryptischen art ist, wie auf den ort des gedichts die ganze zeit bezug genommen wird (siehe der titel), er aber im grunde völlig vage bleibt. ‚kalt ist es nicht‘ ist da die beste stelle finde ich, das steht so für sich, als totale nicht-aussage und hat gleichzeitig für mich eine echt starke wirkung. also ich finde der text wäre definitiv einen nächsten überarbeitungsschritt wert.
p.s. yin, nebenbei, wäre es eigentlich okay, wenn dein name in der autor_innen-liste auch ganz, also mit nachnamen, ausgeschrieben wäre?
Danke für deinen Kommentar!
ja, das ist auf jeden fall beabsichtigt. dieses „hier“-sein ist in dem sinne nicht definiert als lokaler standpunkt, sondern auch die mobilität ist teil davon.
dazu gehört auch das bild des lyrischem ichs im auto: ist es fest verortet (im auto) oder unterwegs (das fahrende auto)? „hier“ zu sein hat etwas ambivalentes.
äh, darüber hab ich mir nicht so viele gedanken gemacht. danke für den hinweis…
hm… nee eigentlich nicht. bin eh viel zu inkonsequent in dem was ich unter ganzen namen veröffentliche oder nicht