in den gelegentlichen eckkneipen
die alten rauchen kette
wir wie auslage aber mittendrin
hocken am rand des tags
und zählen kiesgruben
rauchen selbstgedrehte
die wir sehr lose aber teilen
und du kriegst den schaum und ich das bier
hinter den jalousien der sperrstunde
ziehen wir uns aus springen ab
einer kotzt gegen die scheibe
einer fällt hinein und lacht
wir schlagen das grauen
in die tische bretter
vor das fahle licht der stadt
ist richtig, richtig gut geworden mit dem ende, liebe nele! ich hänge nur noch an einer einzigen stelle, nämlich der zweiten kursiven zeile, weil a) da der rhythmus ein wenig bricht und b) der inhatliche lesefluss auch, wobei ich letzteres weniger schlimm bzw. vielleicht sogar einen mehrwert finde – das hängt dann von deiner inention ab. damit der rhythmus passt, könntest du vielleicht „und du kriegst den schaum und ich krieg das bier“ draus machen. und ich finde, die zeile ließe sich auch inhatlich um zwei nach unten schieben (also vor „wir schlagen einige nägel“). dann würde mir auch die widerholung von zwei mal „und“ direkt nach zwei mal „oder“ gut gefallen. aber vielleicht willst du es ja auch gerade da brechen lassen?
ansonsten weißt du ja schon, dass ich den text sehr gern mag :)
auch noch eine bemerkung in sachen rhythmus: mir ist die inhaltliche funktion des „aber“ im dritten und achten vers zwar klar, ich muss aber zugeben, dass es meinen lesefluss doch ziemlich stört, und ich sogar dazu tendieren würde vorzuschlagen, es jeweils wegzulassen.