du kennst
die mittellosen meere
kratzt an den mauern
die andersseitig bestätigte
passnummern tragen
wie viel sand hast du gezählt
in den abgeliehenen nationen
verwahrst die airbagfragen
im mund und siehst
den rostlosen frachtern
beim kursschwanken zu
das ist eine insel
bekunde ich manchmal
den zwang zur beortung
wenn den vielen dinge passieren
gegen die ich beträge bediene
du kommt nicht hinaus
aus dem geborensein graben
deine kinder nach bargeldbehebungscodes
künftige blindgänger und künftige
kinder bevölkern sich unter
den kapitalblasen hindurch
das ist eine insel
wie viel sand ist gezählt
an den narbenrändern der welt
platzen slums abgenutzt
haften mir tausend kontrollsprachen an
ich illusioniere mich nicht
du ermittelst das meer
im regal stehen die produkte
mit dem rücken zur wand
nur meine staatsanleihen
es sind immer die richtigen
Rebecca! Viel zu lange steht das schon unkommentiert und ungelobt hier in der Blogegend rum. Was für ein wunderbares Gedicht! Und es hat diesen Rebecca-Sound, den ich nach dem Lesen sofort wieder im Ohr habe, eine Mischung aus Traurigkeit und Rotzigkeit, ein formidables In-die-Fresse, das ich viel zu lang nicht mehr gelesen habe und seinem Inhalt sowas von gerecht wird. Mehr!