die stadt geht unter
der marlboro man
schlägt aufs pflaster im wind
platzen die blasen an der häuserfront
geh mit mir im dunkeln schlag
deine fersen in die drehende scheibe
am spielplatz ich schaukel daneben im sand
werf ich netze aus für einen
pfennig vom mond und die frau die
zwischen ihren hasenzähnen raucht
während das wilde personal schon
die bohrer ansetzt
und während die viertel glühen wie wale
mit angesteckten kippen in den barten
die blasen platzen in den kabinen
vom riesenrad denk ich noch
das sind mir alles ganz unbekannte leute
im feuer die rauchen und ausgehen
wie sand am meer vielleicht
hab ich sie mal beim zahnarzt gesehen
oder alleine in einem lästigen traum
jedenfalls muss ich sterben
die lunge schlägt auf der wind
geht schön und du drehst dich im kreis
während sie langsam die szene abschrauben
die stadt geht unter und alles ist wie immer
aber es tut mehr weh
toller rhythmus, toller schluss, aber an einigen stellen sind mir die bilder zu fett bzw. ich glaube, die würden mehr wirken, wenn sie nicht ganz so in your face wären. ich denk v.a. an engel und teufel, haufen von walen (warum nicht einfach wale?) und die fahrräder im darm.
warum stoß ich erst jetzt auf den text? richtig gut finde ich ihn. das ist schwelgen pur und perfekt- und da liegt auch aus meiner sicht die gefahr des gedichts. der schluss mit „es tut mehr weh“ ist zwar ein bruch, aber dafür auf andere weise grenzwertig. natürlich schmerzen fahrräder im darm ..äh nein, das wollte ich gar nicht sagen. natürlich sind fahrräder im darm in your face und nicht unbedingt motiviert, aber so ist mir alles ein bisschen zu soßig und verlässlich. trotzdem ein geiler text. ich denk immer öfter bei deinen sachen, dass man die grandios zu einem theatertext verwursteln könnte.