im ausgangspost, beim essen und trinken, wir durften
immer wieder reifen. 5 erfahrungsberichte. das wasser
öffnete seine pforten, nicht fassaden, nicht mal ansatz-
weise gekühlt. wir bekamen ein glas dazu. immobilie,
auf dem weg. oder wohnung im bremssystem, wenn der
innenraum sich warm zeigte, aber in dingen belastbar:
kenne leute, komme ursprünglich aus beruflichen gründen,
bin aber nicht in meinem zimmer. ihr solltet darauf achten.
- Dieser Blog ist eine Online-Werkstatt, in der wir Texte besprechen. Er ist offen für alle, die mitdiskutieren möchten und wird betrieben von G13, zu deren Publikationen ihr hier ebenfalls Informationen findet. Hinweise auf aktuelle Lesungen und andere Aktivitäten findet ihr vor allem auf unserer Facebook-Seite.
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(Bitte schreiben Sie uns an diese Adresse nur bei Anfragen an G13 als Lyrikkollektiv; bei Anfragen an einzelne Autor*innen wenden Sie sich bitte an die Verlage.)Autor*innen
Kommentare
Zur Einordnung: Ich sitze gerade an einem Kook-Projekt, bei dem die teilnehmenden Lyriker/innen je zwei nicht-ähnliche Suchbegriffe definiert haben, die man bei Google samt „Berlin“ eingeben soll. Die ersten dreißig Treffer bilden dann das Material, aus dem wir Collagen erstellen (auf die Artikel darf nicht geklickt werden, nur die Überschriften und zwei, drei Zeilen darunter dürfen benutzt werden). Hier mein erster Gehversuch. Suchbegriffe waren: warm, penibel, Berlin.
Was für ein interessantes Projekt, Canto im Medienzeitalter sozusagen. Gefällt mir außerordenltich gut.
interessantes zeitvertreiben in gesseliger runde, sicher!
aber was hat das mit dichten und kunst zu tun?
so könnte man, hätte man die zeit und lust,
30 gedichte am tag zusammenbasteln,
und täglich ein gedichtband schaffen.
das sind für mich fließband-gedichte
gefühlos und ohne persönlichkeit….
nichtssagend, nichtsfühlend,
da ist nichts dahinter, so mein gefühl…
ich werde bei solchen gedichten doch nicht „berührt“.
so könnte man auch die bedienungsanleitung
einer plastikgussmaschine als gedicht „verkaufen“
und so, kein wunder, wendet sich der gemeine deutsche
vom gedicht, für mich absolut verständlich, immer weiter ab.
was meint ihr dazu?
lieber tom, danke dir unbekannterweise für deinen kommentar – allerdings ist über dieses uferlose thema schon so uferlos diskutiert worden, dass ich mich kurz halten und nur zwei punkte anbringen will:
1. das projekt beschränkt einen im wortmaterial und nicht in seinen gefühlen. zudem macht diese beschränkung doch nur deutlich, was ohnehin der fall ist: jede/r schreibende greift auf einen bestimmten und begrenzten wortschatz zurück. hier also eine worttruhe. was für lesende ja auch interessant sein kann, weil sich die selektion nachverfolgen lässt.
2. deine verquickung von gefühlsbetonter lyrik und gesteigerter lyrikrezeption halte ich für falsch und zudem fatal, weil man sie so oft zu hören bekommt. wenn du dir das, was gegenwärtig an lyrik erhältlich ist (in bänden, anthologien, zeitschriften und im netz), anschaust, wimmelt es doch nur so von jener art lyrik, nach der dir der sinn steht. ich sehe allenorten gefühlsbetonte, subjektivistische lyrik en masse und verstehe nicht, worin dann das problem besteht: darin, dass es auch lyrik jenseits davon gibt? und die soll dann an allem schuld sein? das ist doch etwas zu monokausal gedacht. die frage, wieso lyrik eine orchideengattung bleibt (wie sie es übrigens immer war), ist eine spannende, muss aber meiner ansicht nach ganz woanders beantwortet werden.
klar, Tristan, ich verstehe das, nur ganz kurz jetzt:
natürlich muss das dichten keine orchideengattung bleiben,
soll es auch nicht, und meiner meinung nach war es auch nie aussließlich…
es kann/muss auch ein entsetzliches dichten geben, ein schwarzes, ein verstörendes dichten… (ein „unverständliches“) da sind wir gleicher meinung glaube ich…
aber bei diesen google-gedichten seh ich nicht das eine und nicht das andere, da sehe ich das wichtigste, den anspruch des künstlers nicht…
interressant sind die gedichte, ja, keine frage, sie sind aber leer…
(der künstler verweigert SICH und SEINE kommunikation um der abstraktion des zufalls wegen (google), so immer mein gefühl dabei.)
übrigens, es wird immer mehr mit diesen such-gedichten.. deswegen wollte ich hier diese kritik äußern… danke für deine antwort und
mit freundlichem Gruß
Tom
interessanterweise bist du jetzt teil der ergebnisliste. die welt ist fuer mich penibilitaetswaermesuchenden nun nicht mehr wie zuvor.
und ja, muetzenfalterin, ein cento, das ausser haus der standardpoesiebegriffe geht.
großartig :)