breites grinsen vor der linse, als die gewissheit des satzes ganz ge-
sickert war: am anfang war das am. sich dann abzusichern, dass da
nichts mehr kommen kann dank: speichern unter: im himmel. und: ge-
heiligt seien die mittel (zum zweck), das foto dann zu posten, da:
auf jeder pinnwand dieses körnchen wahrheit im profil steckt. ja
nicht an der präsens-pflicht zu scheitern, heißt dann, dass der
status quo, kaum gefallen, schon gelegen kam zu sagen, dass es
so belichtet gut war. kunst genug also, sich einzubilden, dass der
inhalt hält, was der rahmen rahmt. denn: es werde nichts und es
wurde doch, heißt letztlich nur: es wird halt nicht bei jedem licht.
sehr cool!
so schade, dass ich nicht da war.
Ich weiß nicht. Das ist eines der ersten Tristan-Marquardt-Gedichte, bei dem ich den Eindruck habe, vieles, wenn nicht das meiste, auf Anhieb zu verstehen. Die Bilder sind (wie immer bei dir) absolut konsequent und nichts geht verloren; alles, was du aufgreifst, beendest du auch wieder – beeindruckend! Bei diesem Gedicht kann ich auch, im Gegensatz zu anderen, die verschiedenen Ebenen oder Bilderquellen leicht identifizieren: Foto, Facebook (oder irgendein anderes Social Network), dazwischen die Bibelzitate. Die Ironie, die du so häufig nutzt, funktioniert hier natürlich wunderbar als Kritik. Es ist quasi ein Vorzeige-Tristan-Marquardt-Gedicht; könnte in einem Übungsbuch „Wie schreibe ich TM-Gedichte?“ als Beispiel stehen… ;-) Allerdings ist das vielleicht gerade das kleine Problem, das ich mit diesem Gedicht habe: Das Prinzip kommt mir eben sehr bekannt vor. Es ist perfekt umgesetzt, aber mir fehlt entweder der kleine Fehler, der es unperfekt (und interessant) macht, oder die eine andere Idee, die nicht wirklich hineinpasst, aber spannend ist. Der Punkt, an dem ich ansetzen kann, um weiterzudenken, der Punkt, wo mir etwas nicht ganz klar ist und mich fasziniert. So, wie dieses Gedicht im Moment ist, bearbeitet es sein Thema perfekt (inhaltlich und formal) – aber irgendwie kriegt es mich nicht. Übersehe ich da was?
Nein, ich glaube nicht. Es ist für mich vielleicht so eine Art Bekenntnis, ein Resumée der Verfahren, mit denen ich glaube, arbeiten zu können, und gleichzeitig der Boden, von dem aus es jetzt weitergehen soll.
Zu Leas Kritik will ich noch hinzufügen: zur Besprechung beim Literaturabend fiel mir eigentlich nichts ein, was ich noch verändern wollte. Es war eben … ausgefeilt und fehlerlos. Das war an sich toll (danach streben wir ja) und ich dachte mal wieder daran, wie weit wir gekommen sind.
Level 5 complete. Es geht weiter durch die magische Tür mit dem Sternenrahmen!