auf den fahrten

auf den fahrten den vielen morgens
formt die landschaft ihren widerstand
gegen meine deutungsmuster
in den rhythmus des täglichen
schreibt sich ein radio die wellen
die winter die wege: die vielen formen
des widerstands der immerverfügbaren
gegensonne im rückspiegel
meine muster in der landschaft
diesem austauschbaren zufallsopfer

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5 Antworten zu auf den fahrten

  1. paulaglamann schreibt:

    schöner text! vers 5-8 bin ich richtig dabei, die immerverfügbare gegensonne ist mein highlight. ich frag mich nur, ob „deutungsmuster“ eine ähnliche wirkung hat wie „diskurs“ in deinem milchgedicht? mit den deutungsmustern am anfang bricht es für mich nämlich kurz ein, weil alle anderen bilder viel origineller sind, finde ich glaub ich.

  2. rd schreibt:

    hey.

    das ‚und‘ würde ich wirklich überdenken. der vers für sich ist dadurch schwach und es hat was von einer atempause, es bricht der flow des textes ab.
    das erste ‚meine‘ vielleicht auch. in anbetracht der wiederholung.

    gefällt.
    r.

  3. Tristan Marquardt schreibt:

    beim „und“ kann ich nur zustimmen. dann fügt sich der vers auch viel besser in den rhythmus des textes.

  4. Lea Schneider schreibt:

    ich danke fröhlichst für die blumen! über das „und“ und „meine“ werde ich nachdenken, über letzteres vermutlich intensiver als über ersteres, weil mir die kritik dazu einleuchtender erscheint. wiederholungen dagegen gefallen mir als stilmittel eigentlich sehr gut, gerade in einem so kurzen text, der ja auch noch mit anderen wiederholungen arbeitet und sich auf eine gewisse art und weise im kreis dreht (und das auch qua idee dahinter soll).
    die deutungsmuster sind definitiv nicht austauchbar, denn genau um die geht es hier ja vor allem (bzw. um landsschaft vs. deutungsmuster, um betrachtetes vs. betrachter, subjekt vs. objekt, autorwahrnehnumg vs. möglicherweise existente realität, intention/poetologie vs. möglicherweise unpassender inhalt bzw. inhalt, dem man ganz anders beikommen müsste). das war im milchtext allerdings wirklich anders; da war „diskurs“ mehr ein platzhalter für ein wort, das mir immer noch nicht eingefallen ist; hier aber soll sich das gedicht grade um deutungsmuster herum aufbauen (und natürlich noch eine menge anderes können, wenns geht, aber das war der ursprüngliche grundgedanke, aus dem der rest entstand).

  5. rd schreibt:

    nichts gegen wiederholungen, nichts gegen variation in wiederholung. aber gegen die doppelung des possessivppronomens hier. ich sehe nicht, welchen mehrwert dies hat. beim zweiten muster kehrt man sowieso zu landschaft und deutungsmuster zurück, man evoziert diesen vers dann, hat dann noch den bonus des neuen, des besitzanzeigenden, eine deutungsebene mehr. dies ist momentan nicht gegeben. diese wiederholung von ‚meine‘ verstärkt nicht.

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