an tristan und ilja
marsale male. quasi: astrale phrase.
e pluribus phonetische läsur
prekärer dimorphismus in rerum causa:
botanisch stringent/ozeanisch getrennt
qua nullam lege: zweieiige nation.
deus rex machina.
alexandria den alexandrinern.
subkutan plurovarischer kumulus,
aleatorischer strobo, nomadische trabanten.
formidable pseudosomatik:
(majuskelkater) a forteriori final:
fanatisches sublimieren.
synästhetischer stimulans/lokale/amnesie.
drama kaukasischer zirkel:
cum laude exotherm/a posteriori vegan.
autonom. ontologische streptokokken,
sekundäre konkordanz.
basal eher schmal. in dubio ergo sum.
bevor ich mich zum kommentar durchdringe, erst mal das hier noch als weiterer horizont: http://kleineaxt.wordpress.com/2011/01/12/soren-wuttke-arminia-material-v/ :)
also:
ich hab den text in den letzten tagen einigen leuten gezeigt und er hat durchweg positives echo bekommen. das lag, wie du dir denken kannst, an den wirklich starken einzelnen wendungen und am so konstruktiven wie chaotischen wust, in den sie eingebettet sind. der text liest sich wie eine improvisation in fes-doll über das sprichwörtlich fremdwörtliche und glänzt vielleicht am meisten darin, dass der virtuose umgang mit den „fremden“ wörtern die fremdheit und den konstruktioinscharakter von sprache ausstellt und dabei aber auch ein großes lustpotential vermittelt. umspielt werden die möglichkeiten und grenzen des experiments: das einerseits vorverständis vorraussetzt und andererseits verständlichkeit enthebelt. das gedicht vielleicht als sokratische pose: wisse um das nicht-wissen deines wissens. und diese position wäre meiner meinung nach voraussetzung, um auch „ernstere“ themen bearbeiten zu können: im sage-anspruch eines nicht-sagen-könnens zu sagen, was nicht ist, aber sein kann / was ist, aber nicht sein kann. das nämlich wäre mir ein anspruch des tisches, an den ich dich im letzten kommentar geladen hab: semantik-kritik nicht als unvermeidbare sackgasse, sondern als unvermeidbare passage.
der text ist super. aber ich finde, der chaotische wust ist nicht so chaotisch, dass man nicht mehr mit rhythmus und reim / klang arbeiten könnte. das kommt mir alles noch zu bescheiden daher, klanglich und strukturell unschuldig sozusagen. das klingt im ersten vers an und wird dann nicht weiter geführt, so dass man den eindruck hat, da hat den schreibenden die kraft verlassen oder er hat sich eben nicht mehr getraut. dass das ganze auf „in dubio ergo sum“ endet, ist auch ausdruck dieser bescheidenheit. dass da vorher nicht alles mit rechten dingen zu und mit zweifel einher geht, merkt wohl jeder leser. warum nicht: „in dubio ergo dubai“, „in dubio sumpf“, „in dubio prosecco“, „in dubio ergo, ergo“ oder „in dubio schubidu“?
ich würde mir bei dem text einen zweiten waschgang wünschen mit mehr flow und mehr lfwo. dann wird der ein richtiges blog-juwel. dann wird der auch auf dem blog sozusagen eine unvermeidbare passage.