kartographie

I

die frühe landschaft
steht offen wie der tank
eines volkswagens

ein flüchtiger geruch
malt alte monster
an den kartenrand

im traum kann ich
den arm nicht heben
verpasse den letzten blaubeerstrauch

.

.

II

wenn die klettergerüste
zu knochen am bahnhof
gewachsen sind

wo ich mich ablenke
mit wasserstoffbomben
und nationalen feiertagen

mein pilzgesicht reibe
in fremder erinnerung
bis es grüßt wie selbstgemacht

.

.

III

im rücken ein messer
den eigenen schatten
abzuschneiden

knappes zauberwort
als rauschen der bäume
im brustgestell

ein paar neue augen
für das tunnelsystem
unter der ostsee

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Eine Antwort zu kartographie

  1. Max Czollek schreibt:

    So, den Zyklus vom Freitag jetzt doch noch mal mit erheblichen Überarbeitungen. Freu mich über Kommentare!

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