verrat sie nicht, sie stoßen auf
wenn niemand hinguckt geraderaus
von ihren balkonen tropfts
ein ziegenbart, akkordeon
schweiß auf die abendlichen, zum glück
hält haut ihre knöchel halb beisammen
wenn sie unten leckt am grund
noch einmal den mundstand entspannt
bleibt etwas an der lippe kleben
zögert die zunge, feuert es aus ihr heraus
bodenständer all die anderen, gemütliche
erdäpfel, rohkostbesonnen
spargelkind, verrat sie nicht, bist unverdaulich
meinst sie säßen durchgekäut
im synaptischen jedes kuhauges
gib ihnen, ab und an, einen handkuss der trägt
setzt zusammen, gestatte gesten, feinstaub
witzel kleine fee, ein gemäßigtes summen, gelbwut
angefixt verdrehst du deinen händedruck, riechst luft
die gewitterfliegen sind stolz, ihr lächelt klug
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Kommentare
ich mag den text gern und finde die überarbeitungen total gut, vor allem was zeilenumbrüche und satzzeichen angeht! allerdings ist das ende jetzt sehr abrupt: da wird plötzlich im allerletzten teilsatz zum ersten mal ein „ihr“ angesprochen, und schon die gewitterfliegen davor kommen recht unvermittelt. so ein gewisses fragmentarisches oder unzusammenhängendes gehört ja ganz klar zur grundatmosphäre des texts, aber in der letzten zeile (und ALS letzte zeile) find ich das dann doch zu viel.