lethargie. euphorie. rötliche erscheinungen im vorderen bereich.
gefühle, in immer längeren bahnen. die sich der strafe
verweigern, einen trichter streicheln eine stirn. wandervogel
was habe ich da gemacht ? frühmorgen, spätabend, es regnet,
schlampige zustände. wenn wir rauskamen, haben wir immer zuerst gekuckt
wo brennt es am meisten. sterben tut man ja nicht mit händen.
in denen ich messer und gabel halte.
die schatten werfen ein licht auf die bühne : werden die aufmerksamkeit
und das reaktionsvermögen beeinträchtigt,
können sie auch eigenmächtig reagieren. der einzige
der nicht apathisch ist, sitzt auf einem stuhl und kämpft gegen fesseln.
bänke schieben sich durch die gegend, wie choreographiert
und mikrophone nehmen jeden laut auf als hingen sie von der decke.
jungchen, wir hatten noch keinen sex
und stolpert schon als greis über die bühne und simuliert demenz.
richter verschwinden in der lücke am ende des raums.
die stars bleiben, die untoten tanzen in den lücken, « rosemarie,
sieben jahre mein herz nach dir schrie » groovy, gemächlich,
sie können das ziemlich gut. und dann erschreckt mich
die berührung meines eigenen mantels. alte menschen
können beim applaus nicht weggehen, geht also das licht
aus, der applaus dauert dann auch länger, man muss ja kämpfen,
man muss ja am ende rennen einzelne mit blumen.
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Kommentare
Mit der Wiederholung von „und dann“ bin ich nicht so glücklich, hänge aber an beiden und danns … :)
hast du das schon geändert? ich finde nämlich nur eines dieser „und dann“s und das „dann“ nach dauert.
ich mag den text sehr; aber am ende falle ich jedoch raus nach „und dann erschreckt mich
die berührung meines eigenen mantels“. weil das „also“ bei mir nach einer „wenn … dann“-struktur ruft, nach der ich „muss man kämpfen“ lesen wöllte.