Textkette Nr. 2 – Restart

2.1

zu anfang geht es nicht um nützlichkeit. es geht um eine möglichkeit, und darum, ob ich sie äußern kann. ob ich sagen kann: wenn wir in einem verhältnis stehen, dann will ich, dass es das permanente proben des ernstfalls ist. wenn es an dieser stelle vögel gibt, will ich sie ohne symbolische funktion, aber mit anspruch auf ewigkeit. und sollten wir fossilien am anfang ihres herstellungsprozesses sein, will ich, dass die paläontologie niemals in der lage sein wird eindeutig zu bestimmen, welches von ihnen sich im stein an das andere schmiegt.

all das ist keine abbildung, es ist ein modell. es sagt: wovon du ohne verlust sprechen kannst, entscheidest du nicht allein. wenn mir das angst macht, ich mich rausreden will: die mäßig erfolgreiche strategie, unterwerfung durch ihre minutiöse beschreibung rückgängig zu machen. hilflosigkeit, getarnt als geschichte mit zu vielen details. was ich sage, wenn ich meine. wenn ich meine, sagen zu müssen: auch sie ist so nicht überliefert, aber möglich.

möglich ist auch, was nicht wahrscheinlich ist. möglich ist es, jemanden zu lieben, wie zucker in der revolutionszeit, wie eine schraube die maschine liebt: mit dieser freude des besitzens, die in jeder maßeinheit steckt, von der länge einer wirbelsäule, durch schönheit legitim. und weil es nicht ausreicht, wenn dinge schön sind, braucht man auch zeugen dafür; man braucht einen raum, in dem verluste verhandelbar sind – einen raum, in dem ich dasselbe sagen kann, aber aus einer anderen position.

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