ist eine hure sagtest du ich nickte aber
eigentlich meinten wir wohl uns damit
nachts vor den türmen
die mir den kopf nach hinten drückten
bedeutungsschwere subtropen und wir
so substanzlos darin, abgelenkt von farben
die punkt 11 ausgeschaltet wurden
vom dunst vor den fenstern
an besseren tagen weiß
wie hochzeitspaare im park
die ihre fotos wochen zuvor machten
einem aberglauben trotzten, ohne wissen
hätten vielleicht auch manche geister
um ecken gehen können
und die vielen winkel der brücken
wären ganz umsonst gewesen
Ich weiß jetzt gar nicht mehr, wie ich die Zeilenumbrüche machen soll, also habe ich nach einer Stunde hin und her probieren beschlossen, den Text einfach hochzuladen. Kritik willkommen!
der aberglaube ist gut platziert. alles ist jetzt klar und verständlich.
hab grad auch ein bisschen rumprobiert: das ist bei rausgekommen
ist eine hure sagtest du ich nickte
aber eigentlich meinten wir wohl
uns damit wie die frauen
deren schuhe höher waren als sie selbst
nachts vor den türmen die mir
den kopf nach hinten drückten
bedeutungsschwere subtropen und
wir so substanzlos darin
abgelenkt von farben die punkt 11
ausgeschaltet wurden und meistens
vorher schon verhängt waren
vom dunst vor den fenstern
an den besseren tagen weiß wie
die hochzeitspaare in den parks
die ihre fotos schon wochen zuvor
machten was uns überlegen ließ
ob ein aberglauben auch dann unglück
bringt wenn man nichts davon ahnt und
ob dann die geister vielleicht doch
um ecken hätten gehen können
wenn sie nichts von ihrem speziellen
unvermögen gewusst hätten sodass diese eigenart
der chinesischen brücken ständig die richtung zu
wechseln ganz umsonst gewesen wäre
nee, wenn man das so ordnet, bekommt man den eindruck, der text wolle rhythmisch symmetrisch sein, was er aber nicht ist. dann lieber keine zeilenumbrüche und babylonisches chaos.
ich frage mich gerade, was mich an dem „uns damit wie die frauen“ stört. der geile satz: „shanghai ist eine hure“ wird eher lahm gelegt durch den doppelten vergleich: wie wir, wie die.
warum nicht so:
shanghai ist eine hure
wie die frauen deren
schuhe höher sind
als sie selbst
sagtest du ich nickte
aber eigentlich meinten
wir wohl uns damit
Hmm. Ich finde auch, dass einzelne Strophen zumindest in dieser Art keine gute Idee sind – womit sollte ich die rechtfertigen? Vor allem zwischen den letzten beiden wäre das schwierig, da ist ja nichtmal eine inhaltliche Trennung. Ich finde, das suggeriert zu sehr eine Struktur, die es ja nicht wirklich gibt. Die Zeilenumbrüche gefällt mir aber an vielen Stellen ziemlich gut.
Den doppelten Vergleich finde ich grade selber nicht. Oder meinst du das implizierte „wie“ wir? Die ersten drei Satzteile bis zu „damit“ würde ich eigentlich ungern auseinander nehmen. Und die frauen gehören ja auch zu den nächtlichen türmen, zumindest hatte ich gehofft, dass man es auch so fließend lesen kann – dass die Szenen ineinander übergehen.
Aber hey, vielen vielen Dank für eure Hilfe!
Nun gut, ihr habt Recht. Hab indes einen weiteren Vorschlag:)
ist eine hure sagtest du ich nickte aber
eigentlich meinten wir wohl uns damit wie die frauen
deren schuhe höher waren als sie selbst nachts
vor den türmen die mir den kopf nach hinten drückten
bedeutungsschwere subtropen und wir so substanzlos darin
abgelenkt von farben die punkt 11 ausgeschaltet wurden und
meistens vorher schon verhängt waren vom dunst
vor den fenstern an den besseren tagen weiß wie die hochzeitspaare
in den parks die ihre fotos schon wochen zuvor machten
was uns überlegen ließ ob ein aberglauben auch dann
unglück bringt wenn man nichts davon ahnt und ob
dann die geister vielleicht doch um ecken hätten gehen können
wenn sie nichts von ihrem speziellen unvermögen gewusst hätten
sodass diese eigenart der chinesischen brücken ständig
die richtung zu wechseln ganz umsonst gewesen wäre
so, und den hab ich mir auch nochmal vorgenommen. unglaublich, was ein jahr g13-treffen ausmachen können!
also ohne die ganze diskussion, die da offenbar stattfand, mitbekommen oder nachvollzogen zu haben:
also die bedeutungsschweren subtropen, das ist zwar ein schöner gegensatz zu substanzlos, aber das ist hier entweder nicht ironisch genug oder wenn es ernst gemeint ist, nehme ich es dem text nicht ab.
das „meinten wir wohl uns damit“ ist schön, aber irgendwie ist mir nicht klar, was es heissen soll. wird mir auch im verlauf des gedichts nicht klar.
2/4: das gefällt mir nicht so. möglicherweise liegts an den präpositionen: VOM dunst VOR den fenstern. vielleicht könnte man da eine andere präp nehmen oder überhaupt nur eine?
hm an besseren tagen weiss. da weiss ich nicht so recht, was ich davon zu halten habe. ich kann es so sagen: erklärt sich mir auch nicht aus dem gedicht. an besseren tagen macht einen horizont auf, den das gedicht für mich nicht abdeckt. aber wie gesagt, im not sure.
den schluss mit der letzten strophe find ick cool.
ahja und nur sone frage noch: hast du präsens mal bedacht? könnte ich mir hier vorstellen.