in fußstapfen treten
spuren suchen und
in eine rolle schlüpfen
ich dichte sie auch euch an
die frage wäre ob abzulegen
was mühsam angelegt und wann
fallen die blumen aus den kübeln
die wir meistens mit bier begießen
während sie aus allen geschichten schießen
die wir zwischen die dinge schieben
und auf den fahrrinnen surfen der menschen
die die blicke gesenkt halten und die stirn
kraus wenn wir sie angehen und sagen:
wir wissen was und fragen: warum sie zwischen
supermarkt und büroklappen das angebot nicht annehmen
einen aufgerollten mops, etwas schmackhaftes
oder wenigstens uns legen wir auf die bühne
die wir auf und wegen den wegen immer dort richten
wo wir meinen man ginge auch anders
und wir erst recht würden anders gehen
ich mag manche formulierungen sehrsehr!!! wie: „geschichten schießen
die wir zwischen die dinge schieben“
und „wir wissen was und fragen:“
und mehr!
aber irgendwie hab ich das gefühl, dass es sich im gedicht zu einfach gemacht wird, eine wir- und eine ihr-gruppe zu bauen. es hat so einen nachgeschmack von überheblichkeit, aber nur nachgeschmack, weil es erstmal anders schmecken will. vielleicht wäre es anders, wenn es einfach auftischen würde, ohne einen geschmack zu spielen – also lieber gleich an der nase herumführen durch die verschiedenen gänge…also, dachte ich jetzt beim ersten lesen. was meinst du dazu? kannst du was damit anfangen? ich bin krank, vielleicht halluziniere ich…:)
hm. vielleicht hast du recht, dass die ihr-Gruppe im letzten teil zu schlecht weg kommt. es gibt ja das ich-wir und das wir-ihr, und ich will eigentlich rüberbringen, dass das ich „seine“ und „unsere“ überheblichkeit reflektiert, vielleicht dürfte das ihr dafür aber nicht so blass daherkommen :).
mehr pfeffer für euch oder so, denk nochmal über die geschmacksnote nach, bei zeiten!