funktionale gesichtsmodule
in apricot und wasted
verzögerter wechselbetrieb an allen knicken
in der matrix jeder zweiten pupille
bilden sich ablagerungen vom spätmärz
und ähnlichen umstürzen:
- filialenräumungsverkauf
- geöffnete sonntage
- impulsschwankung elektronischer schaltungen
(z. b. thermisches rauschen eines widerstands)
als wäre die skyline ein scherenschnitt
to do it yourself und alle straßen origami
so formschön wie die plattentektonik
in dieser landschaftssequenz
kotzt der morgen jeden lichtbrocken einzeln
vor die peeptoes der nacht
die zigaretten austreten wie nebenschauplätze
hier schneiden schritte durchs zeitgeschehen
wie durch bodenwellen
im dutyfreebereich der innenhöfe:
audioproductions mit abrissbirnen
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Rebecca C.,
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jawoll. der schließt ja mal wieder nahtlos an die kompromisslosigkeit und freshness des oberen an. durchgängiger rhythmus und fantastische verse (meine favourites: letzter erste strophe, erster-dritter und vorletzter zweite).
spontaner Eindruck: Sind das nicht eher zwei Gedichte? Der Zusammenhang zwischen erster und zweiter Strophe jedenfalls erschließt sich mir nicht, aber hinsichtlich der zweiten schließe ich mich Tristan an: Die ist großartig gesprickt mit in-your-face-Metaphern. Die erste bleibt für mich etwas mysteriöser, wobei „spätmärz und ähnliche Umstürze“ – wie fett ist das bitte? Ok, vielleicht muss ich einfach noch zwei, dreimal lesen :)
Hallo Rebecca,
nachdem ich alle deine hier vorgelegten Gedichte gelesen habe, bin ich sehr beeindruckt von deiner wunderbaren Bildersprache und von deiner Phantasie. Für meinen Geschmack fehlt es den Gedichten ein bisschen an inhaltlicher Aggregation, ist aber Geschmackssache, vielleicht geht es dir darum nicht.
Gruß deeplooker
(www.deeplooker.com)