Lass lose enden lasso sein
ich habe meinen hut verloren
über das schüchterne grün der straßenzüge
filterlos geatmete reste einer
gestiefelten patroullie allein
um meine blicke zu streuen
müsst ich ein harlunke sein
sonnenbebrillte einsamkeit
im zuge wehender manteltaschen
das gesamtgeflecht der möglichkeiten
und irgendwer
das wuchern loser schritte
ist eine weltfremdheit an sich
wenn alles nur ort wäre
nur ort und nicht hier
der weg ginge nach pandora
das leben eine blechbüchse
wer will da schon weiter wissen
meine träume kosten mich 72 euro im monat und lebensumstände
meine weitsicht habe ich schon lange versteigert
im knopfloch noch die etikette
eines ladendiebs am sonntag
all die gelegenheiten und das endprodukt
wenn schuhe versanden
ich habe meinen hut verloren
jeden morgen muss ich socken wechseln
und mich verhalten
mein denkvermögen hat 25 buchstaben plus x
und liebe ist auch nur ein verb
liebe lieber am liebsten
glückskeksparolen im taschentuchformat
gegen 12:30 frug mich die welt
ob ich sie verstehen wollte
zwischen den losegetretenen baumreihen
ignorierte ich die anliegen
vielleicht nur geringfuegig anders als am sonntag. fuer mich gibt es immer noch einige stellen die holpern und mit denen ich nicht ganz zufrieden bin, und bei den zeilenumbruechen bin ich sehr unsicher. ich hab nach wie vor sehr bock auf den text, komme aber gerade nicht so wirklich weiter, freue mich ueber kritik und kommentare, die haben mir sonntag schon sehr geholfen.
achja und nochmal so eine allgemeine frage: wie wichtig findet ihr die gleiche anzahl von versen pro strophe?
natürlich hab ich sonntag zu viel verpasst!…
ich mag die mittlere strophe sehr! hingegen: „sonnenbebrillte einsamkeit…ist eine weltfremdheit an sich…“ das heisst:
die letzte strophe ist auch großes tennis, vielleicht stört mich da nur der teil mit „frug mich die welt“, wobei der im kontext auch seine berechtigung hat.
zusammengefasst: toll (das ganze an sich)!auch die aufteilung in drei gleichlange strophen.die erste würde ich aber noch ein bisschen „runterschrauben“…
unabhängig von den belletristik illustrationen
eine illustration von denis mohr
http://denismohr.blogspot.com/p/acruls.html