das wird – ich sag’s schon vorher – ein spagat
zwischen salbeikonzentrat und schwermetall:
heut früh (besonders um den bauchnabel)
öffnete sich (regen) deine tür in meinem haus
wie korkenpfropfen. dahinter meer aus ala-
baster drang. du sangst (2. sonate kinkerlitz).
der lack troff dir von rücklings ab nach rechts
und dann von vorn. das heißt, ich will nicht
sagen: „schwapp“, aber es hatte was von sanft
gespültem straßenköter auf krautsalat (und
diese haut). das wirkte vielleicht ehrlich, aber
zumindest riechst. weißt du, ich habe darauf:
(gern) in einen napf geflennt wie eine drossel.
wenn das cello harfte und die zähne hüpften,
warst du (und die tür) das einzige, was süß und
zink synchron. und unser mambo unterm flur
geriet zum opel. so telefonschnur. (aber mein
gott) wer hätte sonst die möbel. ausgetrunken.
abgeräumt wie behauptungen. wie schnaufen.
sprachen über direktschaltgetriebe. stündlicher
forstbedarf. ich brach dir kaugummis aus deinem
achselhaar. aus deiner handmuschel dann wieder
dunkler lärm so um die nocken. ging ich, blieb,
obschon in küchen. flossen (regen) die gewichte.
ganz kurz: wie schön, das narrativ, find ich super. korrigier doch noch schnell die paar interpunktionsfehler.
ach quatsch, ich habs kurz selbst korrigiert.
danke.
Jenseits der Punktiertheit nur die kurze Frage: Soll es „synchron“ heißen (3. Strophe, 4. Zeile)?
Davon wieder abgesehen finde ich Form, Anlage und Rhythmus des Gedichts sehr schön und stimmig, nur die 6. Zeile, 2. Strophe bringt mich da ins Stocken. Das „zumindest riechst“ stellt sich mir schon bei stummem Lesen gegen den Fluss.
Und am Schluss kommt mir das „direktschaltgetriebe“ etwas fad daher, dagegen der „kaugummi aus […] achselhaar“ (vielleicht gerade im Vergleich) zu krass.
ja mist, snychron war für ein anderen text gedacht. ansonsten seh ich ein, dass der text jenseits aller punktierheit ist.
das holpern ist dem gesamten letzen vers der zweiten strophe geschuldet. eine zäsur müsste man wahrscheinlich deutlicher machen. mal schaun.
der text ist ansonsten durchzogen von kontrasten (das zeigt ja der titel schon an) und so ist auch der gegensatz zwischen „achselhaar“ und „direktschaltgetriebe“ gewollt. ich find „direktschaltgetriebe“ nicht fad, über so was redet man eben an gemütlichen abenden zu zweit, aber vielleicht kannst du mir ja genauer sagen, warum das nicht geht.
Dass es nicht geht (das Sprechen darüber), will ich nicht mal denken, nur dass es in diesem Text vielleicht besser ginge (das Gestalten des Kontrastes im Zeitvertreib der zwei): Denn während ich als Nichtautofahrer noch nicht einmal weiß, ob es so etwas wie „direktschaltgetriebe“ überhaupt gibt oder sich womöglich schon in dem Wort ein Spiel verbirgt, erscheint es mir in jedem Fall als sehr lang und ungelenk und unspannend und all das eben durch und durch, sodass ich keinen Gefallen daran finde und auch am nachfolgenden Kontrast ein wenig die Lust verliere. Nicht, dass dieser nicht offensichtlich würde, aber die Beliebigkeit der ersten Kontrastseite schreckt mich irgendwie ab. Eine etwas feschere Wendung würde da bei mir sehr gut ankommen.
Zum „achselhaar“ wollte ich noch sagen (dachte, du solltest es wissen), dass ich das Bild tatsächlich als etwas unangenehm empfinde.
Und zu diesem ganzen Kommentar bleibt hinzuzufügen, dass es sich bei diesen zwei Wortfragen wirklich nur um Kleinigkeiten im Rahmen eines größeren gelungenen Textes handelt.