wir ziehen dem tag das fell über die ohren
hängen es zum trocknen auf
pflücken frühstücke wie mohnblumen
die auf unsern körpern wachsen
grasen sonnenstrahlen weiden
versprechen: jede strasse zu ende zu gehen
auf drei rennen wir los (und mogeln beide ein bisschen)
kurz vorm ziel platzt unser brustkorb
wirft stücke wolken in den himmel
er verteilt sie : meine deine
pflanzen uns ans wasser werfen pläne aus
fangen stunde um stunde ein
legen sie sorgfältig zu den fischen
ohren auf süden gestellt
hören dem klirren des nachmittags zu
aus den fellen haben wir zimmer gebastelt
man kann sie immer neu zusammensetzen
dahin kehren wir abends zurück
wer zuerst schläft sucht sich aus
wovon er träumt
finde die überarbeitung großartig! richtig toller text jetzt. nur noch eine kleine anmerkung: des rhythmus wegen (und auch um den bezug auf die erste strophe klar zu machen) würde ich in der ersten zeile der letzten strophe „aus DEN fellen…“ schreiben.
danke! ich hatte „felle“ ohne artikel draus gemacht, damit es eindeutiger ist, dass damit mehrere tage gemeint sind bzw. irgendein prozess der sich wiederholt, irgendein aussergedichtskontext – weil sich einige bei der besprechung daran gestossen hatten, dass es in der ersten zeile nur ein fell ist und dann mehrere… den artikel wegzulassen lässt mehr raum offen.
aber ich glaube du hast recht – ich finde mit artikel eigentlich auch besser. also wieder rein damit ;)