[du krümmst dich, fährst weit aus]

du krümmst dich, fährst weit aus, invertiertes
schneckenhaus, der sonntagsofen leergeräumt
sammelst den losen satz, der übrig bleibt und immer
diese anfänge die zwischen das gitter fallen, immer
fehlen dir die hände, mit denen man das fassen kann
mal was verwischen, mal wände anzukreiden
zu schreiben: ich schuhe einen tritt auf der leiter, ich
will hier nicht mehr. aber wie unbescheiden
an hasen zu denken, wenn einer von einem igel spricht

Werbung
Dieser Beitrag wurde unter Tabea Xenia Magyar abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

8 Antworten zu [du krümmst dich, fährst weit aus]

  1. Linus Westheuser schreibt:

    tolles ende! ich mag die ganzen letzten drei zeilen sehr. den part davor bekomm ich grad nicht so zu fassen, so nur als ein erster eindruck.

  2. Friederike Scheffler schreibt:

    mag den text.

    würde die aufzählung am anfang kürzen: „filet und die bratkartoffeln“ könnten zb raus, dann fände ich den einstieg stärker.

  3. Tabea Xenia Magyar schreibt:

    danke für die kommentare :) ihr sitzt ja alle immer nur vor dem computer….

    Rike: mhm. ich dachte auch viel. von filet bis und mit leergeräumt streichen… ?

    Linus: ausserdem finde ich lustig, dass du linus, was mit der drittletzten zeile anfangen kannst, aber nicht mit dem zeugs davor. ich hab mich nämlich gefragt, ob diese drittletzte zeile durch die grammatische verletzung nicht zu krass aus dem gedicht rausfällt und zu krude/unverständlich ist.

  4. Linus Westheuser schreibt:

    ja lustig, aber ich finde das tatsächlich sehr toll. vielleicht gerade weil es von hase und igel wieder eingefangen wird. bin übrigens auch voll für filet&bratkartoffeln-streichen und würde noch den ‚losen satz‘ mit auf die liste setzen, sowie das ‚immer diese‘ vor den anfängen. vor dem sonntagsofen böte sich dann ein ‚ein‘ an – oder ‚der‘. oh und außerdem wäre das gitter glaube ich auch ein sprachgitter, wenn du das nicht extra sagst.

  5. Tristan Marquardt schreibt:

    stimme dem gesagten auch zu und plädiere darüber hinaus noch dafür, nochmal über die wiederholung von „immer“ nachzudenken. die ist zwar rhetorisch sehr effektiv, aber gerade deshalb vielleicht ein bisschen zu sehr eingekauft. ich glaube, ein anderes zeitadverb anstelle des zweiten „immer“ hätte mehr wirkung.

  6. Tabea Xenia Magyar schreibt:

    so, endlich mal überarbeitet. hier zum vergleich die vorherige version:

    du krümmst dich, fährst weit aus, invertiertes
    
schneckenhaus, filet und bratkartoffeln
    
sonntagsofen, leergeräumt. sammelst die böden,

    die übrig bleiben, losen satz, und immer diese anfänge
    
die zwischen das sprachgitter fallen, immer

    gehen dir die hände aus, mit denen du das fassen kannst

    mal was verwischen, mal wände anzukreiden
    
zu schreiben: ich schuhe einen tritt auf der leiter, ich
    
will hier nicht mehr. aber wie unbescheiden
    
an hasen zu denken, wenn einer von einem igel spricht

  7. Friederike Scheffler schreibt:

    schuhbiduh.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s