[erst die tür öffnen]

erst die tür öffnen, dann das zimmer. hin zum grundriss bist du
angelaufen, plan vor ladung, bist, wo deine schultern mustern,
d’accord. dein breites einverständnis mit dem raum, wo kommt
das her. jede ecke ein museum für wandenden, dinge, die du
erstmal stehen lässt. dauergäste, die sonderwünsche gut haben,
weil sie zahlen. du musst das in beziehung setzen. achsen im

teppich, rückkoppeln mit anerkennung. in bodennähe wird klar:
egal, was dein körper gerade ist, am seltsamsten sind immer die
knie. schiefe bewohner ihrer eigenen anwesenheit, sie halten die
stellung besetzt. stillstand, spannung, kein auge fürs ganze, kein
bewegungsmelder für innere angelegenheiten. deine anatomie
steckt tief im gebiet. da rein denk dir rutschen. wege aus dem

raum, in den sie führen. lücken, fass zu, dreh dich einmal um
und du bist du. das lässt sich nicht aufzeichnen, nur ausfüllen.
ohne gewähr für rahmenbedingungen: sobald keiner hinschaut,
wird es gefährlich. dann nagt eine suchfunktion an den kanten,
klappt die wände auf, bis sie stichfest sind: form als beweis. und
deine faustgroße entscheidung, ob es sich oder du dich so verhälst.

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Dieser Beitrag wurde unter Lea Schneider, Tristan Marquardt veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

4 Antworten zu [erst die tür öffnen]

  1. Tristan Marquardt schreibt:

    Das Prinzip der lyrischen Doppelhaushälfte geht weiter: Lea und mein erstes gemeinsames Gedicht!

  2. nichtsdestotrotz schreibt:

    ich finde den text großartig, ihr tut euch sehr gut ;)
    mehr! ich will mehr davon!!

  3. Florian Zimmer-Amrhein schreibt:

    „wandenden“ ist ein sehr klobiges wort und wirkt an der stelle sprachlich eher hilflos als wortgewandt… ansonsten so auf den ersten und zweiten eindruck ein brauchbarer text. bin ebenso gespannt auf mehr coproduktionen von euch.

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