die gänsehaut sickert tiefer
transformation zu einem nagelbrett
bis unters nagelbett abgebissen vom zahn-
der wasserschaden als ehrlichstes stigma
an geliehenem tapetenweiß eine dämmerung
die aus jedem zimmer ragt vom vortag noch
zehn finger mal x gegen die schwärze
(und alles was frei wird
beim zerfall) geplatzter fliegen auf fensterglas
reliquien letzter sommer so tot
und andauernd spielen die kinder im hof
bauen älterwerden aus sand
und bunten schaufeln (kunststoff)
als zündschnur für einen ersten wirklichen herbst
- Dieser Blog ist eine Online-Werkstatt, in der wir Texte besprechen. Er ist offen für alle, die mitdiskutieren möchten und wird betrieben von G13, zu deren Publikationen ihr hier ebenfalls Informationen findet. Hinweise auf aktuelle Lesungen und andere Aktivitäten findet ihr vor allem auf unserer Facebook-Seite.
Kontakt
gdreizehn.lyrik [at] gmail.com
(Bitte schreiben Sie uns an diese Adresse nur bei Anfragen an G13 als Lyrikkollektiv; bei Anfragen an einzelne Autor*innen wenden Sie sich bitte an die Verlage.)Autor*innen
Kommentare
Der reiht sich gut ein in die Texte, die ich von dir so sehr mag. Schade, dass ich bei der Diskussion nicht dabei sein konnte. Noch ein Detail: Der Bindestrich nach dem dritten Vers sollte ein Gedankenstrich sein, oder? Sieht jetzt so aus, als ob das Wort „zahnder“ heißen würde.
Vielleicht solltest du an der Stelle doch nochmal über eine Überarbeitung nachdenken, ich finde das immer noch mehr verwirrend als sinnstiftend (auch wenn deine Erklärung mit Zahn der Zeit natürlich absolut Sinn macht – aber eben erst, wenn mans weiß). Ansonsten mag ich den Text nach wie vor sehr!