ich z.b.gehe nie früh zum melker
tippe auf seine schulter und sage: was?
ich gehe bloß i. d. werkshalle
wo die großen maschinen sind
und werfe eine hand voll jetons
vor die einsame katze
ich traf einen mann der hatte
einen teerfilm im bart
als die fliege auf dem tresen landete
sagte ich: schlag sie tot
ich bin fan von diesem text! ich weiß nicht, ob diese form unbedingt notwendig ist, bin aber voller begeisterung. beliebigkeit der ereignisse + nüchterner ton à la mary ist ein genuss.
ja, die form. es ist ja nicht so dass sie mir leicht fiele.
alternative:
ich z.b.gehe nie früh zum melker
tippe auf seine schulter und sage: was?
ich gehe bloß i. d. werkshalle wo
die großen maschienen sind
und werfe eine hand voll jetons
vor die einsame katze
ich traf einen mann der hatte
einen teerfilm im bart
als die fliege auf dem tresen landete
sagte ich schlag sie tot
besser?
Ciao Mary!
Ich bin ebenso Fan und würde einen Formvorschlag machen, mit insgesamt weniger Zeilenumbrüchen als in der ersten Version, aber auch weniger stringenten als in der zweiten:
ich z.b.
gehe nie früh zum melker
tippe auf seine schulter
(und) sage: was?
ich gehe bloß
i. d. werkshalle wo
die großen maschinen sind
(und) werfe eine hand voll jetons
vor die einsame katze
ich traf einen mann
der hatte einen teerfilm im bart
als die fliege auf dem
tresen landete sagte ich
schlag sie tot
Außerdem habe ich zweimal „und“ in Klammern gesetzt, weil ich finde, dass eigentlich beide wegkönnen. Zusätzliche Kürze tut dem Text nur gut. Dann habe ich einen Strophenumbruch an der Stelle vorgenommen, an welcher die Zeitform ins Vergangene wechselt und würde letztlich vorschlagen, aus dem „sagte“ in der vorletzten Zeile vielleicht ein „sprach“ zu machen – dem Rhytymus zuliebe.
Sonst bin ich sogar großer Fan!
„pailletten“! doppel L, genau wie toLL! :)
ich finde deinen vorschlag super, mary! das klingt bei mir am besten (ich hab mein lyrisches ohr zurück!)
wirklich super.
hach.
oder kenne ich nur „paliettenkorsetts“ nicht?
sehr cooler Text!
Mit gefällt die Abfolge der Bilder als Lenkung des Auges und die semantische Verknüpfung find ich auch toll.
vielleicht formal noch eine kleinigkeit drehen. aber das diskutiert ihr ja schon und ich habe nicht viel mehr dazu beizutragen…
mein vorschlag :)
ich z.b.gehe nie früh zum melker
tippe auf seine schulter und sage: was?
ich gehe bloß in die werkshalle
wo die großen maschienen sind
und werfe eine hand voll jetons
vor die einsame katze
ich traf einen mann der hatte
einen teerfilm im bart
als die fliege auf dem tresen landete
sagte ich schlag sie tot
oder deine alternative mary, zweizeilig find ich auch schön, aber ich würde einen umbruch vor WO machen. ausserdem sehe ich nicht ein, weshalb in die zu i.d. abgekürzt wird – keine andere präposition sonst ist abgekürzt und ich glaube nicht, dass du auf eine Identitätskarte verweisen willst?
(kowkas vorschlag finde ich glaub ich etwas zu unförmig. sorry ;) )
vielen dank euch für die vorschläge! ich bin gerade am basteln und mich entscheiden. an kowka: ich mag deine version, scheu mich aber so sehr einen vers so deutlich abzutrennen, auch wenn die zeitform wechselt, das hat dann so etwas resumee-haftes.
an tabea: die variante hatte ich auch schon mal (zumindest sehr ähnlich) die ist so herkömmlich, und irgendwas ist mit diesem text anders als die andern….ach ich weiß es noch nicht, danke euch jedoch herzlichst.
an max: wasn so deine semantische verknüpfung?
meine semantische verknüpfung ist – was von dieser angelegenheit noch zu sagen bliebe – eigentlich nicht viel weniger als eine verdrehung die dann keiner mehr wirklich versteht nach 6 bier und doppelt so vielen texten was ich dann überarbeite bis das letzte auf dem blog dann zur ruhe kommt.
naja. und die abkürzung „i.d.“ find ich eigentlich ganz cool, wegen der technischen assoziation von „werkshalle“
nachdem ich den text jetzt so oft ohne gehört habe, frage ich mich: wieso der/ein titel? ick weiss nicht, ob ich den mehrwert davon sehe.